Bibliothek / Bildungs- und Kulturzentrum
Bibliothek im Slum Mathare
Ein uns vertrauter ehemaliger Student, John Wesonga Mang’eni, gründete 2018 die erste Bibliothek im Slum Mathare, die „Mathare Community Centre Library“ mit dem Titel „A Glimmer of Hope“ (Strahl der Hoffnung). Allein im Slum Mathare leben über 400.000 Menschen von den insgesamt mehr als 2 Millionen Slumbewohnern in Nairobi. Dass diesen nun eine Bibliothek, eingerichtet in einer ehemaligen katholischen Kirche, zur Verfügung steht und somit den Ärmsten der Armen freier Zugang zu Wissen und Bildung ermöglicht wird, ist ein entwicklungspolitischer Meilenstein. Viele Slum-Bewohner haben seit der Eröffnung der Bibliothek ihre Wertschätzung ausgedrückt. Unser Verein hat die Bibliothek sowohl finanziell wie auch materiell unterstützt. Zahlreiche Trierer*innen, unter anderem Nadja Sartisson vom Fitnessstudio Mrs. Sporty, welche 200 englischsprachige Bücher und sowie eine Geldspende beisteuerte, förderten seitdem das Projekt. Wir sind jedem Menschen dankbar, der mithilft, dieses Projekt weiterhin zu unterstützen.
Das Angebot der Bücherei in Mathare konnte seit kurzem durch einen Computer-Kurs erweitert werden. Dazu wurden insgesamt sechs Laptops durch den Verein “Leapfrog” zur Verfügung gestellt. George Wanjala, Mitglied unseres Vereins, führt seitdem mehrere Computer-Trainingskurse durch. Weitere Informationen zur Bibliothek finden Sie auf dessen Website.
Bildungs- und Kulturzentrum
Die ehemals von uns geförderte erste Bibliothek im Slum Mathare in Nairobi wird seit Januar 2021 zu einem Bildungs- und Kulturzentrum erweitert (siehe Fotos vom Umbau weiter unten). In diesem Zentrum sollen zukünftig verschiedene Veranstaltungen/Seminare stattfinden, die vor allem das Ziel haben, den Zusammenhalt einer häufig ethnisch zerstrittenen Gesellschaft zu fördern. Darüber hinaus wird dieses Zentrum auch dazu beitragen, Jung und Alt zusammenzuführen. Geplant sind u.a. Veranstaltungen zur politischen Bildung, Lehrer*innenfortbildungen, Gesundheitsberatung, Friedensarbeit und Umweltschutz, Musik- und Tanzveranstaltungen sowie auch Dichterlesungen von jungen Autoren aus dem Slum, die über ihr Leben, ihre Herausforderungen, aber auch über ihre Zukunftsvisionen berichten. In Erinnerung an die ehemalige Kirche sollen hier auch regelmäßige Bibelstunden durchgeführt werden. Die Slumbevölkerung erfährt dadurch eine bisher nicht gekannte Wertschätzung und wird die Erfahrung machen, dass vieles auch in eigener Regie geplant und durchgeführt werden kann. Jede*r ist dazu eingeladen, die eigene Kreativität einzubringen und das Leben im Slum aktiv mitzugestalten. Dass Zivilgesellschaften etwas aus eigener Kraft auf die Beine stellen können und weil die kenianische Regierung nie ein Herz für solche wichtigen Erneuerungsmaßnahmen im Slum hat, verdient dieses Projekt unsere allerhöchste Anerkennung! Und wir sind stolz darauf, ein Teil dieses Projektes zu sein!
Seit Eröffnung des Bildungs- und Kultur-Zentrums im zweitgrößten Slum von Mathare in Nairobi ist nun schon wieder fast ein halbes Jahr vergangen. Vieles hat sich seit der Eröffnung des Zentrums Ende Oktober 2021 getan. Dieser Bericht soll zeigen, was bisher erreicht werden konnte und wie die Zukunft weiterhin positiv gestaltet werden kann.
Großer Dank gilt mehreren, die dieses Vorhaben mit Leben füllen. Was die kenianische Politik nicht erreicht hat, der Bevölkerung im Slum eine positive Zukunft zu geben, haben die Menschen selbst in die Hand genommen. Wir sind sehr froh darüber, dass auch aus Deutschland vor allem die Globus-Stiftung, das Bistum Mainz über das Entwicklungspolitische Landesnetzwerk in Mainz und die Stadt Trier sowie nicht zuletzt auch Mitglieder unseres gemeinnützigen Vereins „Bildung fördert Entwicklung e.V.“ geholfen haben, aus einem wünschenswerten Traum, Realität werden zu lassen.
Gegenwärtig laufen von Jugendlichen im Slum Mathare stark angenommene Projekte zur Photographie, Dichterlesungen von Autoren, die dem beschwerlichen Leben der Slum-Bevölkerung Ehrerbietung geben, dass sie nie aufgeben, ihrer Kreativität etwas Positives abzuringen. Darüber hinaus gibt es im Zentrum sinnvolle Gesprächskreise, um immer wieder etwas Neues zu schaffen. Aber auch andere Arbeitskreise sind entstanden wie Musik- und Tanz-Aufführungen, Spiele-Abende für Jung und Alt, Lehrerfortbildungen, Schüler-Arbeitskreise und vieles andere mehr. Dass wir hier Hilfestellung geben konnten, macht uns stolz. Vieles was wir gesät haben, trägt mittlerweile großartige Früchte. Schon das Eingangstor macht Lust, einzutreten und sich an den verschiedensten Projekten dort zu beteiligen.
Wer sich hier finanziell engagieren möchte, ist herzlich eingeladen, unseren Verein anzuschreiben. Wer Gutes tun möchte, kann dies hier tun!